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Die Ära Georg Hartlieb

Zur Realisierung der im Jahr 1974 beschlossenen Zielkonzeption wurde im Jahr 1977 Georg Hartlieb als Nachfolger von Josef Ziegler als Dirigent der Stadtkapelle verpflichtet. Georg Hartlieb, aus dem Nachbarort Malsch stammend, war zunächst während einer vierjährigen Dienstzeit Mitglied verschiedener Musikkorps der Bundeswehr, um dann ein Musikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Heidelberg aufzunehmen. Er war zur damaligen Zeit als Musiklehrer an der Sing- und Musikschule Heidelberg und als nebenamtliche Lehrkraft an der Jugendmusikschule Südliche Bergstraße Wiesloch tätig. Mit Georg Hartlieb war ein Fachmann ausgewählt worden, der die persönlichen Voraussetzungen hatte, die in der Zielkonzeption angesprochenen Ziele verwirklichen zu helfen.

Das die Dirigentschaft von Georg Hartlieb der Stadtkapelle Wiesloch eine über 30 Jahre dauernde sehr positive Entwicklung bringen würde hatte im Jahr 1977 niemand erwartet.

Es war eine große Ehre für Max Förderer, dem jungen Tubisten der Stadtkapelle Wiesloch, als er von Harald Weber, dem Dirigenten der Stadtkapelle, den Auftrag bekam, eine ganz besondere Spende abzuholen.

Ausgestattet mit den besten Grüßen von Herrn Weber machte er sich auf den Weg zu Herrn John O’Preska, der mit seiner deutschen Frau in Wiesloch wohnt. Denn der ehemalige Chief Warrant Officer 5 der 76th US Army Band, der zuerst in Wiesbaden und dann bis 2003 in Mannheim stationiert war, vermachte der Stadtkapelle Wiesloch seine Glenn Miller Noten – von Pennsylvania 6-5000 über Oklahoma Selections bis hin zu Carousel.  

Nach einem regen Austausch über Militärmusik und Stöbern in alten Fotoalben, bedankte sich Max Förderer im Namen der Stadtkapelle Wiesloch mit 2 Freikarten für das kommende Galakonzert des Heeresmusikkorps Ulm am 19. Oktober 2021 im Palatin Wiesloch.

Die Freude bei den O’Preskas war groß, denn Herr O’Preska erinnert sich gerne an ein gemeinsames Konzert mit den Ulmern im Jahre 2001.

Auch wir freuen uns, Ihnen hoffentlich bald das ein oder andere der der vermachten Werke präsentieren zu können.

Die Stadtkapelle Wiesloch wird in diesem Jahr 125 Jahre alt und kann dieses Jubiläum wegen Corona leider nicht im großen Stil feiern. Damit entfällt für die Freunde der Bläsermusik auch die Möglichkeit sich von der großen Qualität der Wieslocher Musikerinnen und Musiker zu überzeugen.

Am 20. April 2021 feiert mit Georg Hartlieb der Mann seinen 75. Geburtstag, dem die Stadtkapelle Wiesloch in hohem Maße zu verdanken hat, dass sie in diesem Jubiläumsjahr, aber auch schon die letzten 25 Jahre zuvor ein so großes und gutes Blasorchester darstellt.

Im Jahr 1974 reagierte der Vorstand der Stadtkapelle Wiesloch auf die sich ändernden Freizeit- und Gesellschaftsverhältnisse sowie auf die Gründung der Musikschule in Wiesloch durch die Formulierung eines Zielkonzeptes zur Bildung eines repräsentativen Blasorchesters. Mit der Verpflichtung von Georg Hartlieb als neuen Dirigenten der Stadtkapelle Wiesloch zu Beginn des Jahres 1977

Wussten Sie, wann die erste Frau bei der Stadtkapelle Wiesloch mitspielte?
Dies und noch viel mehr können Sie heute in unserem Teil 3 der Geschichte der Stadtkapelle Wiesloch anlässlich unseres 125-jährigen Jubiläums erfahren.

Das Jubiläumsfest zum 60jährigen Jubiläum im Jahr 1956 sollte das zunächst letzte große eigene Ereignis werden, mit dem die Stadtkapelle Wiesloch in der Öffentlichkeit in Erscheinung trat. Denn nach dem Jubiläum hörten einige der „Männer der ersten Stunde“ nach dem zweiten Weltkrieg zumeist aus Altersgründen auf.

Dirigent Friedrich Metz führte ab 1956 die Jugendausbilgung nach einem Konzept des Heidelberger Musikpädagogen Fritz Hekler (Testkurse) durch und ermöglichte so sehr vielen jungen Menschen den Zugang zur Blas- und Volksmusik, um so den Grundstein für das weitere erfolgreiche Wirken der Stadtkapelle zu legen.

Zunächst gab es im Jahr 1959 einen Wechsel in der Führung. Nachdem Roland Thome sein Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr weiterführen konnte, wurde Karl-Andreas Ficht zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dessen Amtszeit war von kurzer Dauer, denn im Jahr 1961 wurde Karl Ullrich anstelle des erkrankten K.A. Ficht zum 1. Vorsitzenden bestellt.

Die Jugendarbeit zeigt erste Früchte, denn auf dem Bezirksmusikfest des Kreisverbandes Kurpfalz in Dielheim konnte die Jugendgruppe unter Friedrich Metz einen beachtlichen 2. Rang erringen.

Im ersten Beitrag zur Geschichte der Stadtkapelle Wiesloch wurden die Jahre von der Gründung bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges geschildert. Die Serie wird heute fortgesetzt mit den Jahren bis zum 60jährigen Jubiläum 1956.

Dem dynamischen Aufstreben der noch jungen Stadtkapelle wurde jedoch durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges Einhalt geboten.

Einer der besten Musiker, Raimund Bride kehrte nicht mehr heim. Der Aufbau der Kapelle gestaltete sich sehr schwierig. Die erste Etappe auf diesem überaus schweren Weg bildete die im Jahre 1919 neu formierte Jugendkapelle (hier taucht in der Chronik dieser Begriff erstmals auf) aus welcher später im Wesentlichen die Kräfte für die Stadtkapelle stammten.

Ludwig Diefenbacher übernahmen die Leitung von seinem Vater Abraham. Georg Klaus übernahm auch die Geschäftsführung der Kapelle. Die Stadtkapelle wirkte wohl des Öfteren bei Fahnenweihen und Tanzvergnügen mit, kam aber über den Rahmen dieser kleineren Veranstaltungen nicht hinaus. Begrüßenswert war daher die durch die Stadtverwaltung gewährte Unterstützung von jährlich 300 Reichsmark nach dem ersten Weltkrieg und 1000 Reichsmark in den Jahren nach 1933.  Zu erwähnen ist noch die durch eine „Stiftung“ von Dr. med. Robert Sütterlin ermöglichte einheitliche Einkleidung der Kapelle. Im Jahr 1934 wurde Musiklehrer Leutz mit der Leitung der Stadtkapelle beauftragt und führte mit Geschäftsführer Georg Klaus die musikalischen Proben bis zum Jahr 1939 durch.

Zur Stadtkapelle gehörte in den zwanziger Jahren bis zum Jahr 1933 auch eine kleine „Jazzbandkapelle Wiesloch“, die, wie aus dem nachstehenden Bild zu ersehen ist, am 12.8.1929 zur Kirchweih aufspielte.

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