Die Geschichte der Stadtkapelle - 2007 - 2021

Harald Weber übernimmt

Ab 2007 setzt der neue Dirigent der Stadtkapelle Harald Weber die von Georg Hartlieb geleistete Arbeit nahtlos fort. Durch die Integration von Jugendmusikern in den Jahren ab 2008 konnte auch der Leistungsstand des Orchesters weiter stabilisiert und noch ausgebaut werden.

Erste Erfolge konnten dann auch gefeiert werden. Beim Wertungsspiel im April in Untermünkheim bei Schwäbisch-Hall konnte in der Höchststufe ein Erster Rang mit Auszeichnung erreicht werden.

Das erstmals seit einem Jahrzehnt wieder durchgeführte Konzert auf dem Marktplatz  im Jahr 2008, bei dem außer den Solisten der Stadtkapelle auch erstmals die Gesangssolisten Christine Groß und Kai Schmidt-Eisenlohr mitwirkten, eröffnete den Zuhörern, aber auch den Musikerinnen und Musikern selbst, ein ganz neues Klangbild von ihrer Stadtkapelle.

Im konzertanten Bereich erweiterte Harald Weber das musikalische Spektrum der Stadtkapelle durch Aufführungen von Originalkompositionen für Blasorchester z.B. von Alfred Reed und Gustav Holst sowie von zeitgenössischen Komponisten.

Die Frühjahrskonzerte wurden als Gemeinschaftskonzerte durchgeführt, so waren z.B. die Spielgemeinschaft des Musikvereins Asbach und der Feuerwehrkapelle Aglasterhausen mit ihrem Dirigenten und langjährigen Musiker der Stadtkapelle Werner Engelhardt zu Gast im Palatin. Im Jahr 2010 war es ein Gemeinschaftskonzert mit der Stadtkapelle Fellbach, das zunächst in Fellbach und dann in Wiesloch aufgeführt wurde.

Jubiläumsgrußworte und ein virtuelles Highlight

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner der Stadtkapelle Wiesloch

125 Jahre Stadtkapelle Wiesloch – ein Grund, zu feiern! Wenn da nicht die Pandemie dazwischen gekommen wäre….

Als ich vor gut 2 Jahren das Amt der Ersten Vorsitzenden der Stadtkapelle übernommen habe wurden schon eifrig Pläne geschmiedet und Überlegungen angestellt, in welchem Rahmen wir dieses große Jubiläum feiern wollen. Ein großes Fest sollte es werden – dem Anlass gebührend. Ein solches muss von langer Hand geplant werden und so hatten wir relativ früh den Rahmen gesteckt, das Programm gestaltet, die Bands/Orchester für verschiedene Tage gebucht…. Und dann kam das Unerwartete - COVID 19. Zunächst sahen wir den Entwicklungen noch relativ entspannt entgegen in der Gewissheit, dass man dieses Virus in kurzer Zeit im Griff habe – doch wir wurden eines Besseren belehrt. Nach langem Bangen und Hoffen, vielen Ups und Downs standen wir im Winter 2020 vor der finalen Entscheidung. Es war klar, dass ein Fest in dem geplanten Maße nicht möglich sein wird und die Entwicklungen und die Konsequenzen der „Dritten Welle“ haben uns dann leider dazu gezwungen, das Fest abzusagen. Eine Entscheidung, die nicht leicht viel aber alternativlos war.

In 125 Jahren Vereinsleben wurde die Stadtkapelle Wiesloch schon vor viele Herausforderungen gestellt. Es waren 2 Weltkriege zu überwinden und es bedurfte viel Mut, eisernem Willen und Tatkraft, den Fortbestand der Kapelle über diese schwierigen Zeiten hinaus sicherzustellen. Entscheidungen in die ein oder andere Richtung mussten getroffen werden um Weichen zu stellen und so stehen wir heute hier im Jahre 2021 als ein rund 70 aktive Mitglieder zählendes Höchststufen-Orchester, das aus dem kulturellen Leben rund um Wiesloch nicht mehr wegzudenken ist. Es macht mich sehr stolz, Teil dieses Orchesters und dieser tollen Gemeinschaft zu sein.

Auch aktuell blicken wir wieder einer großen Herausforderung in´s Auge – seit gut einem Jahr dürfen wir so gut wie gar nicht mehr in der Gemeinschaft musizieren, keine Konzerte und Feste feiern, unserem Vereinszweck also überhaupt nicht mehr nachgehen, und doch bin ich mir sehr sicher, dass auch wir diese „Krise“ durch Mut, eisernen Willen und vor allem toller Gemeinschaft meistern.

Wir stehen in den Startlöchern und sind bereit für weitere 125 Jahre. Vielen Dank für Ihre Treue und Unterstützung ohne die das Ganze nicht möglich wäre.

Da wir uns schon nicht persönlich zum Jubiläum sehen können, so lassen Sie sich doch virtuell verzaubern von unserer Gemeinschaft und schauen Sie sich unser Jubiläumsvideo an.

Vielen Dank an die Fa. Schweickert GmbH Walldorf für die freundliche Unterstützung und die Fa. Hammer Promedia für die tolle Umsetzung.

Ihre Michaela Maurer

  

Die Geschichte der Stadtkapelle - 1977 bis 2007

Die Ära Georg Hartlieb

Zur Realisierung der im Jahr 1974 beschlossenen Zielkonzeption wurde im Jahr 1977 Georg Hartlieb als Nachfolger von Josef Ziegler als Dirigent der Stadtkapelle verpflichtet. Georg Hartlieb, aus dem Nachbarort Malsch stammend, war zunächst während einer vierjährigen Dienstzeit Mitglied verschiedener Musikkorps der Bundeswehr, um dann ein Musikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Heidelberg aufzunehmen. Er war zur damaligen Zeit als Musiklehrer an der Sing- und Musikschule Heidelberg und als nebenamtliche Lehrkraft an der Jugendmusikschule Südliche Bergstraße Wiesloch tätig. Mit Georg Hartlieb war ein Fachmann ausgewählt worden, der die persönlichen Voraussetzungen hatte, die in der Zielkonzeption angesprochenen Ziele verwirklichen zu helfen.

Das die Dirigentschaft von Georg Hartlieb der Stadtkapelle Wiesloch eine über 30 Jahre dauernde sehr positive Entwicklung bringen würde hatte im Jahr 1977 niemand erwartet.

Eine Notenspende der besonderen Art

Es war eine große Ehre für Max Förderer, dem jungen Tubisten der Stadtkapelle Wiesloch, als er von Harald Weber, dem Dirigenten der Stadtkapelle, den Auftrag bekam, eine ganz besondere Spende abzuholen.

Ausgestattet mit den besten Grüßen von Herrn Weber machte er sich auf den Weg zu Herrn John O’Preska, der mit seiner deutschen Frau in Wiesloch wohnt. Denn der ehemalige Chief Warrant Officer 5 der 76th US Army Band, der zuerst in Wiesbaden und dann bis 2003 in Mannheim stationiert war, vermachte der Stadtkapelle Wiesloch seine Glenn Miller Noten – von Pennsylvania 6-5000 über Oklahoma Selections bis hin zu Carousel.  

Nach einem regen Austausch über Militärmusik und Stöbern in alten Fotoalben, bedankte sich Max Förderer im Namen der Stadtkapelle Wiesloch mit 2 Freikarten für das kommende Galakonzert des Heeresmusikkorps Ulm am 19. Oktober 2021 im Palatin Wiesloch.

Die Freude bei den O’Preskas war groß, denn Herr O’Preska erinnert sich gerne an ein gemeinsames Konzert mit den Ulmern im Jahre 2001.

Auch wir freuen uns, Ihnen hoffentlich bald das ein oder andere der der vermachten Werke präsentieren zu können.

Georg Hartlieb dem Schöpfer der Stadtkapelle Wiesloch zum 75. Geburtstag

Die Stadtkapelle Wiesloch wird in diesem Jahr 125 Jahre alt und kann dieses Jubiläum wegen Corona leider nicht im großen Stil feiern. Damit entfällt für die Freunde der Bläsermusik auch die Möglichkeit sich von der großen Qualität der Wieslocher Musikerinnen und Musiker zu überzeugen.

Am 20. April 2021 feiert mit Georg Hartlieb der Mann seinen 75. Geburtstag, dem die Stadtkapelle Wiesloch in hohem Maße zu verdanken hat, dass sie in diesem Jubiläumsjahr, aber auch schon die letzten 25 Jahre zuvor ein so großes und gutes Blasorchester darstellt.

Im Jahr 1974 reagierte der Vorstand der Stadtkapelle Wiesloch auf die sich ändernden Freizeit- und Gesellschaftsverhältnisse sowie auf die Gründung der Musikschule in Wiesloch durch die Formulierung eines Zielkonzeptes zur Bildung eines repräsentativen Blasorchesters. Mit der Verpflichtung von Georg Hartlieb als neuen Dirigenten der Stadtkapelle Wiesloch zu Beginn des Jahres 1977

Die Geschichte der Stadtkapelle - 1956 bis 1977

Wussten Sie, wann die erste Frau bei der Stadtkapelle Wiesloch mitspielte?
Dies und noch viel mehr können Sie heute in unserem Teil 3 der Geschichte der Stadtkapelle Wiesloch anlässlich unseres 125-jährigen Jubiläums erfahren.

Das Jubiläumsfest zum 60jährigen Jubiläum im Jahr 1956 sollte das zunächst letzte große eigene Ereignis werden, mit dem die Stadtkapelle Wiesloch in der Öffentlichkeit in Erscheinung trat. Denn nach dem Jubiläum hörten einige der „Männer der ersten Stunde“ nach dem zweiten Weltkrieg zumeist aus Altersgründen auf.

Dirigent Friedrich Metz führte ab 1956 die Jugendausbilgung nach einem Konzept des Heidelberger Musikpädagogen Fritz Hekler (Testkurse) durch und ermöglichte so sehr vielen jungen Menschen den Zugang zur Blas- und Volksmusik, um so den Grundstein für das weitere erfolgreiche Wirken der Stadtkapelle zu legen.

Zunächst gab es im Jahr 1959 einen Wechsel in der Führung. Nachdem Roland Thome sein Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr weiterführen konnte, wurde Karl-Andreas Ficht zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dessen Amtszeit war von kurzer Dauer, denn im Jahr 1961 wurde Karl Ullrich anstelle des erkrankten K.A. Ficht zum 1. Vorsitzenden bestellt.

Die Jugendarbeit zeigt erste Früchte, denn auf dem Bezirksmusikfest des Kreisverbandes Kurpfalz in Dielheim konnte die Jugendgruppe unter Friedrich Metz einen beachtlichen 2. Rang erringen.

Die Geschichte der Stadtkapelle - Vom 1. Weltkrieg bis 1956

Im ersten Beitrag zur Geschichte der Stadtkapelle Wiesloch wurden die Jahre von der Gründung bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges geschildert. Die Serie wird heute fortgesetzt mit den Jahren bis zum 60jährigen Jubiläum 1956.

Dem dynamischen Aufstreben der noch jungen Stadtkapelle wurde jedoch durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges Einhalt geboten.

Einer der besten Musiker, Raimund Bride kehrte nicht mehr heim. Der Aufbau der Kapelle gestaltete sich sehr schwierig. Die erste Etappe auf diesem überaus schweren Weg bildete die im Jahre 1919 neu formierte Jugendkapelle (hier taucht in der Chronik dieser Begriff erstmals auf) aus welcher später im Wesentlichen die Kräfte für die Stadtkapelle stammten.

Ludwig Diefenbacher übernahmen die Leitung von seinem Vater Abraham. Georg Klaus übernahm auch die Geschäftsführung der Kapelle. Die Stadtkapelle wirkte wohl des Öfteren bei Fahnenweihen und Tanzvergnügen mit, kam aber über den Rahmen dieser kleineren Veranstaltungen nicht hinaus. Begrüßenswert war daher die durch die Stadtverwaltung gewährte Unterstützung von jährlich 300 Reichsmark nach dem ersten Weltkrieg und 1000 Reichsmark in den Jahren nach 1933.  Zu erwähnen ist noch die durch eine „Stiftung“ von Dr. med. Robert Sütterlin ermöglichte einheitliche Einkleidung der Kapelle. Im Jahr 1934 wurde Musiklehrer Leutz mit der Leitung der Stadtkapelle beauftragt und führte mit Geschäftsführer Georg Klaus die musikalischen Proben bis zum Jahr 1939 durch.

Zur Stadtkapelle gehörte in den zwanziger Jahren bis zum Jahr 1933 auch eine kleine „Jazzbandkapelle Wiesloch“, die, wie aus dem nachstehenden Bild zu ersehen ist, am 12.8.1929 zur Kirchweih aufspielte.

Die Stadtkapelle Wiesloch hat Geburtstag - 125 Jahre

Am Freitag, 1. Januar 2021 feiert eine der ältesten Musikinstitutionen in der Weinstadt Wiesloch ihren 125-jährigen Geburtstag. Die Stadtkapelle Wiesloch wollte dieses Geburtstagsjahr eigentlich mit einem Neujahrsempfang beginnen. Aber das leidige Virus Corona hat, wie in allen Lebensbereichen, auch hier eine Durchführung unmöglich gemacht.  

Um das Ereignis trotzdem der Öffentlichkeit näher zu bringen, beginnen wir heute eine kleine Serie über die nunmehr historische Entwicklung dieses „Kulturträgers Nummer 1 in der Weinstadt“, wie dies der ehemalige Oberbürgermeister Bettinger einmal formuliert hat.

Ein Blick in die Chronik der Stadtkapelle Wiesloch zeigt uns, dass am Neujahrstag des Jahres 1896, es war an einem Mittwoch, beim Wintervergnügen der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch die Stadtkapelle Wiesloch von 7 Wieslocher Musikern begründet wurde.

Musikalischer Gruß zum 4. Advent

Heute wenden sich brandaktuell unsere Vorstandsvorsitzende Michaela Maurer und unser Dirigent Harald Weber, der nach langer Durststrecke mal wieder für andere Spielen durfte, an Sie.

Die Stadtkapelle Wiesloch wünscht Ihnen frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage. Kommen Sie gut ins nächste Jahr, in dem wir hoffentlich wieder persönlich für Sie spielen dürfen.

Bleiben Sie zu Hause, bleiben Sie gesund!
Ihre Stadtkapelle Wiesloch

Musikalischer Gruß zum 3. Advent

Heute sind wir bei unserer aktuellsten, aber schon acht Jahre alten CD angelangt, die wir in Karlsruhe aufgenommen haben.

Gabrielas Song wurde damals von unserer großartigen Sängerin Tine Groß eingesungen und handelt von einer Frau, die sich mit Hilfe der Gemeinschaft aus ihrem Chor und mit Hilfe der Musik aus ihrer persönlichen Krise befreien kann. 

Auch wir stecken gerade in einer Ausnahmesituation und sind mehr und mehr alleine, dennoch stecken wir alle in dieser Krise und als Gemeinschaft lässt sich diese Zeit sicher besser durchstehen und auch nur als Gemeinschaft können wir diese irgendwann beenden.

In diesem Sinne genießen Sie wie die anderen Zuhörer etwas die Musik, machen sie sich einen schönen Sonntag und einen schönen dritten Advent.
Bleiben Sie zu Hause, bleiben Sie gesund!
Ihre Stadtkapelle Wiesloch