Auszug aus dem Artikel der RNZ vom 11.05.24 von Benjamin Starke.
Mit über 420 Besuchern war das Jahreskonzert der Wieslocher Stadtkapelle im Staufersaal des Palatins ein Ereignis der Rekorde. Vereinsvorsitzende Michaela Maurer freute sich, so viele Zuhörer begrüßen zu dürfen.
Den Auftakt machten die rund 30 Jungmusiker unter der Leitung von Harald Weber mit der festlichen Eröffnungsfanfare des Stücks „Olympic Fire“ (Michael Geisler).
Eine Welt voller Dämonen, Fabelwesen und Gespenster mit herausfordernden Rhythmik-Wechseln war in „The Legend of Lorelei“ hören. Dies ist das Pflichtstück für den Wettbewerb „Welt Jugend Musik Festival Zürich“, zu dem sich die Junioren im Juli aufmachen.
Vom ersten Takt an ließ die große Kapelle keinen Zweifel an ihrem Temperament – im schnellen spanischen Marsch „Amparito Roca“ (Jaime Texidor), einem lebhaften Paso Doble. Moderatorin Sandra Goldschmidt führte gewohnt informativ und kurzweilig durch das Programm, wobei sie nicht zu viel versprach: „Wir bringen Ihnen heute einen Ohrenschmaus in nur fünf Werken dar, die für die Kapelle aber wahre Herausforderungen sind.“ Das symphonische Gedicht „Luces y Sombras“ des Spaniers Ferrer Ferran spiegelte die Geschichte der Hafenstadt Valencias wider. In achtzehn Minuten beschreibt die Komposition 300 Jahre Stadtgeschichte von Aufstieg und Niedergang, Licht und Schatten.
Karin Eschelbacher, Geschäftsführerin des Blasmusikverbands Rhein-Neckar konnte Christine Schaper sowie Linda Gropp mit der bronzenen Ehrennadel für zehn Jahre aktives Musizieren ehren. Thomas Lösch und Uwe Hilswicht erhielten für 40 Jahre Dienst an den Instrumenten die Ehrennadel in Gold mit Diamanten samt Ehrenbrief des Verbandes. Der Verein ehrte durch die Vorsitzende Michaela Maurer seine fördernden Mitglieder Johannes Seidel (30 Jahre), Karin Förderer und Karl-Heinz Zimmer (jeweils 40 Jahre) sowie Karl Ulmer (60 Jahre).
Bevor sich das Titelthema seinen Weg bahnte, waren die Instrumentalisten als Chor zum Stück „At World’s End“ aus dem dritten Teil der „Fluch der Karibik“-Reihe hörbar. Die Hans-Zimmer-Komposition begeisterte durch ihre Soli, um am Ende auf die bekannte Titelmusik der Filmserie anzuspielen. Im Anschluss ließ das Ensemble behutsam und mit musikalischem Können die Giganten der Filmserie „Jurassic Park“ (John Williams) auferstehen. Die verschiedenen Facetten eines solchen Klangkörpers wurden auch im Elton-John-Potpourri zum Walt-Disney-Klassiker „Der König der Löwen“ hörbar, womit die Kapelle die Herzen der Zuhörer gewann.